Du lebtest nun schon manchen Herbst
und weißt auch, wie man flieht
doch immer wenn du Blätter färbst
erwächst in dir ein Lied
Spiel die Klänge, die du hörst
flieg und laß dich treiben
nur wenn du den Götterfrieden störst
wirst du unendlich bleiben
Auf jetzt Freund, mit neuem Mut
du weißt vom Stirb und Werde
Nimm deine Ebbe, deine Flut
als Zentrum deiner Erde
Und spült dir auch der Zeiten Guß
Fehler in dein Streben
dann bahne ihnen wie ein Fluß
den Weg in deinem Leben
Verweilen wirst du nur als Gast
solang dein eignes Streben
im Schatten anderer verblaßt
aus Furcht es zu erleben
Doch irgendwann kannst du dir geben
was dein Wesen von dir will
in eignen Räumen sanft verschweben
und dann wird es in dir still
Spann die Flügel, spann sie weit
flieg zu deinem Leben
so wirst du deine Ewigkeit
ins Weltgescheh´n verweben
Und spült dir auch der Zeiten Guß . . . . . .
Auf, nur auf, und wühl dich ein
grab dir deine Bahnen
in freiem Lauf wirst du allein
Unsterblichkeit erahnen
Vergeude dich an dieses Ziel
als Keimling deiner Träume
und würfle dir dein eignes Spiel
zieh ein in deine Räume
Und spült dir auch der Zeiten Guß . . . . .